Samstag, 17. November 2012

Shortcuts: 30 Days of Night: Dark Days, The Hit List & Transit

30 Days of Night: Dark Days


Die ursprüngliche 2007er Comicverfilmung bot abgesehen von seiner unerträglich hyperaktiven Optik eine interessante Ausgangslage: Vampire griffen eine Siedlung jenseits des Polarkreises an. Davon ist im Nachfolger Dark Days nichts übrig, die einzige Überlebende der dreißigtägigen Blutnacht - Stella - wird nicht mehr von Melissa George, sondern nun von Kiele Sanchez dargestellt und versucht mittlerweile, die Welt über die Untoten aufzuklären. Schnell trifft sie auf eine kleine Vampirjägertruppe (Rhys Coiro, Diora Baird, Harold Perrineau), die von einem völlig überflüssigen Blutsauger menschenfreundlicher Natur (Ben Cotton) bei der Jagd auf eine ebenfalls neu eingeführte Vampirkönigin mit Klischeenamen Lilith (Mia Kirshner) unterstützt wird. Die bösen Vampire hampeln tierhaft in Gothic-Outfits herum, während die Protagonisten sich als die wirklich inkompetentesten Untotenbekämpfer aller Zeiten blamieren. Unterbrochen von ein paar zünftigen Bluteffekten kriecht die nicht verlustfreie Suche nach der Herrscherin zäh durch leere Lagerhallen und marode Schiffsbäuche voran. Selbst in der letzten Szene geht Stella sicher, dass der Zuschauer ihre Dummheit nicht vergisst.

30 DAYS OF NIGHT: DARK DAYS von Ben Ketai (R), Steve Niles (B), Stuart Beattie (B) und Brian Nelson (B), USA 2010, IMDb, RT, FZ

The Hit List


Cole Hauser (Allan Campbell) ist angepisst: Ein Arbeitskollege klaut seine Idee, vermasselt ihm so die erwartete Beförderung und dann erwischt er seine Freundin (Ginny Weirick) beim Matratzensport mit dem besten Freund. Im Scherz und Suff schreibt er abends in einer Bar die titelgebende Todesliste - doof jedoch, dass der fremde Trinkpartner Jonas Arbor (Cuba Gooding Jr.) tatsächlich ein Auftragsmörder ist und sich sogleich ans Werk macht. Leider wird die Idee des unbewusst angeheuerten Killers nicht ausgereizt, weil Cole niemals zur Handlung gegen den steifbeinig spielenden Cuba Gooding Jr. gezwungen wird, bis zum Finale  (dort dann aber über die Stränge schlägt). So köchelt die Spannung auf Sparflamme bei preisgünstiger und eher unbeholfener Inszenierung mit nur solider, aber überraschend harter Action.

THE HIT LIST von William Kaufman (R), Chad Law (B) und Evan Law (B), USA 2011, IMDb, RT, FZ

Transit


Nach dem Überfall auf einen Geldtransporter versteckt eine Gangstertruppe notgedrungen ihre Beute im Gepäck einer vierköpfigen Familie, die ihre Probleme beim Camping bereinigen möchte. Leidlich unterhaltsam versuchen die Schufte dann, die Spur der ahnungslosen Familie nicht zu verlieren, und jagen im heißen Schlitten hinterher - wer so ein Auto fährt, ist natürlich cool oder böse oder eben beides. Beim Zusammentreffen der Familie unter Papa Nate (Jim Caviezel) mit Mareks (James Frain) Outlaws (u.a. "DDiora" Baird und Harold Perrineau, nach Dark Days kurzzeitig wiedervereint) kommt es leider kaum zu psychologischen Spannungen, es wird sofort körperlich. Nach unansehnlich zerschnittenen Autounfällen geht die Hatz in den Sümpfen weiter, das liebe Geld führt zu trotzdem schwer nachvollziehbaren Handlungen der Verbrecher und die größte Überraschung bleibt, dass niemand von einem hungrigen Alligator angegriffen wird.

TRANSIT von Antonio Negret (R) und Michael Gilvary (B), USA 2012, IMDb, RT, FZ

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen